Für die kleine Bühne ist kein Platz mehr. Zumindest nicht in Bochum, wo das kleine Café Eden sich letztlich dem Ordnungsamt beugen musste. Ergebnis: keine Konzerte mehr. Schade, denn das lebendige Viertel am Kortländer mausert sich langsam aber sicher zu einem überschaubaren, aber charmanten Mini-Szeneviertel. Dass die Stadt das nicht fördert, sondern den anliegenden Café- und Barbetreibern lieber Steine in den Weg legt, ist schade.
Die Konzerte im Eden werden diesen Sommer sicher noch viele junge Bochumer vermissen. In den nächsten Tagen gibt es zum Glück genug Ablenkung, es locken die großen Bühnen. Und zwar mit großen Künstlern: Dieses Wochenende geht es los mit „Ruhr in Love" (2.7.) im OlgaPark Oberhausen. Das zweite Kind der Nature-One-veranstalter lockt mit großen Namen der elektronischen Tanzmusik, wie zum Beispiel Felix Kröcher: Bekannt war der lange Zeit für den härteren Stil, tanzbare Chill-Out-Tracks wie „Es scheint" beweisen: Der kann mehr. Getanzt wird hier ab mittags.
Nächste Woche Freitag (8.7.) muss man sich entscheiden: Raven gegen Deutschland mit Egotronic im FZW Dortmund? Oder relaxte Ekstase im Amphitheater Gelsenkirchen, zum Sound der Trip-Hop-Legenden Massive Attack? Fürs FZW spricht: Beim Youth Brigade Festival, treten nicht nur die Electro-Punker von Audiolith auf, sondern auch andere Szenegrößen wie Chefdenker – hier geht's um 17 Uhr los. Fürs Amphitheater spricht: Massive Attack. So oft sieht man die Gruppe aus Bristol nicht auf hiesigen Bühnen, auch der Auftritt in Gelsenkirchen ist nur einer von vier dieses Jahr in Deutschland. Einlass ist bereits um 18 Uhr, das Konzert startet um 20 Uhr. Wie man's macht, man kann sich nur richtig entscheiden.
Ruhr in Love mit Felix Kröcher u.a. | Sa 2.7. ab 12 Uhr | OlgaPark Oberhausen | Anspieltipp: Scheint
Massive Attack | Fr 8.7. 20 Uhr | Amphitheater Gelsenkirchen | Anspieltipp: Teardrop
Youth Brigade-Festival mit Egotronic, Chefdenker u.a. | Fr 8.7. 17 Uhr | FZW Dortmund | Anspieltipp: Die richtige Einstellung
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